CHAMÄLEON + ONJALA OBSERVATORY Mondbilder 2017 SITEMAP
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Mondbilder vom März und April 2017
Die Mondbilder auf dieser Webseite wurden im März, April und Mai2017 mit dem Onjala Celestron 14 aufgenommen. Sie zeigen einige spezielle Bilder und/oder besondere Monddetails. Eine Bildbeschreibung zu den einzelnen Bildern finden Sie hier ...

Videomodul war eine Celestron SkyRis 445M in Kombination mit einem Baader IrPassfilter zur Seeingberuhigung. Je Rohsummenbild wurden 2.000 Einzebilder aufgenommen, von denen jeweils 10% adiert wurden. Bearbeitungssoftware waren AviStack und Photoshop CS 2. Klicken Sie zum Laden großer Bilder auf das jeweilige Vorschaubild. ALLE Bilder werden in einem separaten Browserfenster geöffnet.
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«  Die Aufnahme zeigt ein ausführlich beschriftetes Bild der weiträumigen Gegend des Landesplatzes von Apollo 17 - der letzten bemannten Mondlandung vom 11. bis zum 14. Dezember 1972 (Aufenthalt auf der Mondoberfläche). Crew: Harrison Schmitt (Geologe, Wissenschaftler), Eugene Cernan (Kommandant Landekapsel) und Ronald Evans (Kommandant Mondorbit).

Am 14. Dezember 1972 um 05:40 UTC verließ Cernan als letzter Mensch die Mondoberfläche, die bis heute nicht wieder von Menschen betreten wurde. Er nahm Abschied mit den Worten:
  „Ich bin auf der Oberfläche; und wenn ich nun für einige Zeit den letzten Schritt eines Menschen vom Mond Richtung Heimat machen werde, dann möchte ich sagen, was die Geschichte meiner Meinung nach festhalten wird: Amerikas Herausforderung von heute hat das Schicksal des Menschen von morgen geschmiedet. Wir verlassen jetzt Taurus-Littrow, wie wir einst gekommen sind und, wenn Gott es will, werden wir zurückkehren in Frieden und Hoffnung für die gesamte Menschheit. Gott schütze die Besatzung von Apollo 17.“
Hier oder auf das Vorschaubild oben klicken zum Laden eines großen Bildes und einer ausführlichen Bildbeschreibung.
 
Das Bild rechts zeigt einen Ausschnitt mit Maraldi D und dem Gardner Megadomeplateau. Das Plateau liegt direkt südlich des 18 Kilometer großen Krater Gardner und östlich von Maraldi D (67 Kilometer).

Das Plateau gilt mit ca. 80 Kilometer Durchmesser als die größte Schildvulkähnliche Aufwölbung auf der Vorderseite des Mondes. Unserer Meinung nach ist der Gardner Megadome eines der eindrucksvollsten Beispiele für den einst aktiven lunaren Vulkanismus.

Es lässt sich eine große, unregelmäßige Caldera erkennen, einen Abflusskanal und den Lavafluss auf die bereits bestehende Lavadecke des Mare Tranquilitatis.

Beide Bildausschnitte sind beschriftet: links mit den Kratern und rechts sind die Umrisse der Caldera, der Abslusskanal und der Lavafluss markiert. Aufnhame am 01. April 2017 gegen 17 Uhr UT. Die Bildauflösung liegt unterhalb von 1.000 Meter.

 
Bild Datum Mondalter -
Beleuchtung
Beschreibung
"Ancient" Endymion 01.04. 4.5d - 27% Die große Wallebene Endymion liegt eingebettet in eine wesentlich ältere namenlose Kraterstruktur, die einfach ancient Endymion genannt wird. Das Bild entstand unter optimalen Librationsbedingungen und zeigt auf dem Boden von Endymion mindestens 20 Kleinstkrater (normalerweise sind nur die 4 großen) sichtbar. Oberhalb (südlich)von Endymion (im Bild markiert) liegt einer der seltenen konzentrischen Doppelkrater Er hat einen Durchmesser von knapp 10 Kilometer und ist ebenfalls namenlos.

Hier ein LRO Bild des Kraters direkt von oben und hier ein Vergleich (ebenfalls LRO) zwischen einem normalen Krater und einem konzentrischen Doppelkraters. Beide liegen direkt neben einander im großen Krater Lavoisier, der von der Erde wegen seiner Randnähe praktisch nicht beoabachtbar ist.

Die Entstehung von konzentrischen Doppelkratern ist bis heute weitgehend unverstanden.
Apollo 17 01.05. 5.6d - 38% Die nächsten beiden Bilder zeigen das Langebiet von Apollo 17, der letzten Mondlandung im Jahr 1972.
Apollo 17 02.04. 5.3d - 35% Das Landegebiet von Apollo 17 bei Sonnenaufgang. Das Bergmassiv Mons Argaeus wirft auf dem Bild spektakuläre Schatten. Beim Anblick des Bildes scheint die Landung von Apollo 17 inmitten der Berge als ein sehr risikoreiches Manöver.

Rima Cleomedes 29.04. 3.3d - 15% Das Bild zeigt eine auf 130% skalierte Version des Kraters Cleomedes. Auf dem Boden liegt ein schwierig zu beobachtendes Rillensystem. Schwierig deshalb, weil die Rillen extrem schmal sind (max 1km breit). Es bedarf einer guten Beleuchtungssituation und ebenfalls günstige Librationsbedingungen.
Cleomedes Dark Halo Crater 30.04. 4.3d - 24% Ebenfalls Cleomedes in einer 100% Darstellung bei höherem Sonnenstand als das vorherige Bild. Die Rille ist fast vollständig unsichtbar, dafür sind einige so genannte Dark Halo Krater (im Bild markiert). Die Krater sind von pyroklastischer Asche umgeben, ihre Durchmesser liegen bei ca. 600 Neter. Weitere DH Crater findet man in Alphonsus, allerdings deutlich größer im Durchmesser.
Montes Phyrenaeus 30.04. 4.3d - 24% Am Ostrand des Mare Nectaris liegen die Montes Phyrenaeus, ein Gebirgszug, der selten auf Mondbilder zu sehen ist, und bei Sonnenaufgang dramatische Schatten wirft.
Croizet H 01.05. 5.3d - 35% Die nächsten beiden Bilder zeigen Croizet H (im Bild markiert), einen der seltenen konzentrischen Doppelkrater, die für Amateure beobachtbar ist. Er liegt östlich vom Mare Nectaris und hat einen Durchmesser von 10.5 Kilometer. Die Entstehung von konzentrischen Doppelkratern ist bis heute weitgehend unverstanden.
Croizet H 02.04. 5.6d - 38% Croizet H (im Bild markiert) bei höherem Sonnenstand. Auf beiden Bildern ist auch das völlig asymetrische Strahlensystem von Petavius B sehr schön zu sehen.
Rima Gärtner 02.04. 5.6d - 38% Das Bild zeigt eine Randregion des Mondes nördlich des Mare Frigoris unter guten Librationsbedingungen. Selten fotografiert sind die Rillensysteme Rima Gärtner und Rima Sheepshanks. Im Krater Arnold befinden sich zwei Geisterkrater ähnliche Depressionen. Ähnliche flache Mulden findet man in den Kratern Albategnius und Ptolemäus. Sehr schön sind auch die einzelnen Lavaflüsse im Mare Frigoris sichtbar. Alle Strukturen sind im Bild markiert.
Endymion 30.04. 4.3d - 24% Endymion unter optimalen Librationsbedingungen. Statt der üblich nur 4 sichtbaren größeren Krater, zeigen sich auf dem Kraterboden ca. weitere 20 Kleinstkrater. Der namenlose konzentrische Doppelkrater südlich von Endymion ist im Bild markiert.
Lacus Mortis 02.04. 5.6d - 38% Lacus Mortis mit dem großen Hauptkarter Bürg im Zentrum kurz nach Sonnenaufgang. Westlich von Bürg liegt ein ausgeprägtes Rillensystem und südwestlich ein Felshang (Fault) mit dramatischem Schattenwurf. Das Ende dieses Felshanges geht wie bei vielen solcher Strukturen in eine Rille über, siehe auch das Bild Neander Fault und Rupes und Rima Cauchy.
Mare Humboldtanium 02.04. 5.6d - 38% Das Mare Humboldtanium unter optimalen Librationsbedingungen.
Pyroclastic Gaudibert

130% Version
01.05. 5.3d - 35% Das Bild zeigt den nordöstlichen Rand des Mare Nectaris mit einigen interessanten Details. Da ist zum Beipsiel der Krater Bohnenberger mit einem aufgewölbten Kraterboden und einer breiten Rille. Nördlich davon liegt eine mit pyroklastischer Asche bedeckte Region und direkt darunter der Krater Gaudibert, dessen Boden mit unregelmäßigen Lavaflüssen bedeckt und aufgefüllt ist.

Der Geisterkrater Daguerre und das frische, asymetrische Strahlensystem von Mädler runden das Bild ab.
Neander Fault 30.04. 4.3d - 24% Ein namenloser Felsabhang, der in eine Rille übergeht, liegt östlich des Kraters Neander. Die Krümmung um den kleinen Krater ist der Felshang, am Knickpunkt der Struktur flacht sich der Hang ab und wird zu einer Rille. Eine selten fotografierte Struktur.
Rupes + Rima Cauchy 01.04. 4.5d - 27% Rupes und Rima Cauchy am Ostrand des Mare Tranquilitatis. Sehr schöne Beispiele für ein Rillensystem und einen Berghang (ähnlich der Langen Wand, Rupes Recta im Mare Nubium). Rupes Cauchy flacht ebenfalls am Nordwestrand zu einer Rille ab. Das Bild zeigt weiterhin die beiden großen lunaren Dome Cauchy Omega und Tau und ein großes Domefeld nordwestlich vom Krater Cauchy.
Catena Taruntius 30.04. 4.3d - 24% Eine kleine Kraterkette südöstlich des großen Floor Fractured Krater (FFC) Taruntius. Das Zentrum des Kraterbodens ist teilweise mit pyroklastischen Ascheablagerungen bedeckt.
 
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