|
|
|
Verschiedenes und
Stimmungen Jedes Bild wird durch Anklicken in Größen zwischen 800 und
1280 Pixel Breite angezeigt |
|
|
|
Diese Webseite ist so etwas wie ein persönliches
Coronatagebuch 2020 in Sachen Onjala/Namibia.
Mitte Februar 2020 flog einer von uns (Paech) nach
Namibia, in der Hoffnung bis Ende Oktober ein ähnlich erfolgreiches
Beobachtungsprogramm wie im Jahr 2019 auf Onjal durchführen zu
können. Vom Coronavirus war in Europa schon zu hören, aber wie
dramatisch sich die Lage in nur knapp 6 Wochen zuspitzen sollte, war nicht
absehbar ...
Mitte Februar 2020 ... Ankunft in
Namibia mitten in der großen Regenzeit. Die war sehr ergiebig, ich hatte
die Landschaft auf Onjala in fast 7 Jahren noch nie so grün
gesehen. |
|
|
|
|
|
Das Chamäleon Haus, der "dirty devil" vor dem Affenberg |
|
|
|
Die 3- und die 4m Kuppel (nach einer Reparatur des RA
Antriebes) waren schnell einsatzbereit und auch die Aussenmontierung, die MACH
1 von Astro Physics, mit dem Pentax Refrakror und dem Leitrohr war schnell
aufgebaut und für kommende, geplanten Beobachtungprogramme
bereit. |
|
|
|
|
|
|
Etwa Mitte März
begann die Lage, sowohl in Europa und auch in Namibia, extrem zu eskalieren.
Die Air Namibia cancelt alle Flüge nach Deutschland und Namibia
verfügt eine Quarantäne für Einreisende aus aller Welt. Meine
Frau sollte am 20 März kommen, wie stornieren den Flug sofort.
Mein
Rückflug war für Ende August geplant, eine Entscheidung musste
fallen: Bleiben und Abwarten oder zurück nach Deutschland fliegen. Am 20.
März gibt es nur noch Flüge mit der KLM bis Amsterdam, Weiterreise
nach Deutschland ungewiss. Ich entscheide mich nach Hause zu fliegen und lasse
mich in der Deutschen Botschaft und beim Auswärtigen Amt für einen
Rückflug durch die Bundesrepublik registrieren.
Der
Reiseveranstalter Chamäleon Tours aus Berlin bringt alle Reisegruppen, die
in Namibia unterwegs sind, zentral zurück auf die Onjala Lodge. Etwa um
den 20. März schließt Namibia die Grenzen zu den |
|
|
|
Das Covid-19 Corona Virus |
|
Nachbarländern - auch zu Südafrika - und bereitet einen
strengen Lockdown zwischen den einzelnen namibischen Provinzen vor.
Chamäleon Tours versucht für den 25. März einen Charterflug nach
Frankfurt zu organisieren. Es gibt Schwierigkeiten eine Landeerlaubnis für
Johannesburg (Südafrika) zu bekommen, wo auch noch Chamäleon Gruppen
unterwegs sind. Der allerletzte KLM Flug - raus aus Namibia - geht am 24
März, ich entscheide mich für den Chamäleonflug, denn der geht
nach Frankfurt und nicht nur bis Amsterdam. |
|
|
Am 25 März werden am Vormittag etwa
75% der Onjala Mitarbeiter entlassen, viele haben Tränen in den Augen,
denn sie verstehen überhaupt nicht, was vor sich geht. Die Lodge wird
komplett geschlossen.
Der namibische Lockdown ist Tatsache und am Vormittag
werden alle Pack Safari Busse eingesetzt und die Chamäleon Gäste -
und auch mich - zum Flughafen und die entlassenden Onjala Mitarbeiter nach
Windhoek zu fahren. |
|
Am Flughafen mehr oder weniger Chaos, Die Bordkarten wurden verteilt,
keine für mich. Ich erfahre, dass ich
- aus welchen Gründen auch immer - von der Passagierliste gestrichen bin.
Eine hilfsbereite Mitarbeiterin von Pack Safari sorgt beim "Super Visor" sofort
dafür, dass ich wieder auf die Passagierliste gesetzt werde und ein
Boarding Ticket bekomme. Stress pur, muss ich nicht nochmal in meinem Leben
erleben.
Das Flugzeug - nach Zwischenlandung in Johannesburg rappelvoll
- war eine spanische Fluggesellschaft. Kaum Service bis auf einen Kaffee und
ein Butterbrot - aber dafür auf dem Weg nach
Frankfurt.
P.S.
Auswärtiges Amt und deutsche Botschaft hatten mich wohl vergessen. Ich
habe jedenfalls keinerlei Emails für einen Rückflug bekommen.
Hätte ich mich nicht privat gekümmert, wäre ich in Namibia wohl
bis zum Oktober hängen geblieben ... |
|
|
|
der spanische Charterflieger, letzter Flug der Namibia verlässt |
ab
Johannesburg propen voll |
gespentisch, der Fernbahnhof
am Frankfurt Flughafen |
|
|
|
Auf
dem Flughafen bei der Einreise keinerlei Hinweise zu Corona, bis auf
Abstandsmarkierungen auf dem Boden.
Letzte Etappe, der ICE nach
Hannover. Im Abteil zusammen mit Laila, einer Sozialpädagogin, die auf
Onjala 3 Monate im Kindergarten arbeiten wollte. Nach 14 Tagen Entwarnung,
keine Ansteckung mit Covid-19 im vollbesetztem Flieger - OHNE
MAskenpflicht. |
|
|
|
|
|
OKTOBER 2020
Ende
September streicht das RKI und damit auch das Auswärtige Amt Namibia von
der Reiseliste. Covid-19 Erkrankungen und Todesfälle halten sich in
Namibia in Grenzen.
Ab Anfang Oktober bietet die Lufthansatochter
Eurowings wieder 3 x in der Woche Flüge von Frankfurt nach Windhoek an.
Einreisebedingungen für Namibia: Einen negativen Coronatest, nicht
älter als 72 Stunden und neu - einen Nachweis für eine
Reiseauslandsversicherung, die auch Covid-19 Erkrankungen beinhaltet. Jetzt
also erst recht - NO RISK NO FUN
Ich buche eine Flug für den 15. Oktober
... |
|
|
|
|
16 Stunden mit Mund- und Nasenschutz nicht wirklich spaßig |
nur
wenige Passagiere |
fertig zum Abflug in Frankfurt |
|
|
|
|
Landung morgens um 7 Uhr in Windhoek |
Abstand, Abstand und Abstand bei der Einreise |
Wilkommensgruß auf Onjala |
|
|
|
|
Mitte Oktober steht die Sonne fast im Zenit |
heiß, bis zu 38 Grad im Schatten |
Ein
Selbstportrait bei Sonnenuntergang |
|
|
|
|
Unser Hausgecko |
Die
Außenmontierung ist einsatzbereit |
mit
Pentax und Leitrohr |
|
|
|
|
Die 4m Kuppel |
Neues Personal - Training fürs Stargazing |
Die
3- und die 4m Kuppel |
|
|
|
|
Testgamedrive mit Nathie ohne Gäste |
Festgefahren im Revier |
Die
Giraffen sind noch da |
|
|
|
|
inzwischen sind es 16 Tiere |
|
Blick auf die Lodge und die 4m Kuppel |
|
|
|
|
Sundowner mit Bianca und Wolken |
Erste Regenfälle der kleinen Regenzeit |
Die
Nächte waren meist bewölkt |
|
|
|
|
Ein 360 Grad Sonnenhalo ...
|
|
...
und spektakuläre Sonnenuntergänge |
|
|
|
|
|
|
Blick vom Sundownerplatz in Richtung Lodge
|
Die
Sternwarten ... |
...
unter einem dramatischen Sonnenuntergang |
|
|
Der
letzte Abend vor meinem Rückflug am 16. November zeigte klaren Himmel und
eine 2 Tage alte Mondsichel über der 4m Kuppel. In der
anschließenden Nacht saß ich bei 28 Grad und einem großen
Glas Bier auf der Terrasse unter einem brillianten Sternenhimmel. Die
Magellanschen Wolken hoch am Südhimmel. Das Sternbild Orion geht auf, die
Plejaden und Hyaden im Nordwesten, Sirius geht im Osten auf. Und dicht am
Horizont - über 90 Grad Breite - toben Gewitter mit unablässigen
Blitzkaskaden, irgendwie ein surrealer Anblick.
Am nächsten Morgen
um 7 Uhr früh geht es zum Flughafen, 17 Stunden mit Mund- und Nasenschutz
erwarten mich. Der letzte durchgehende ICE von Frankfurt nach Hannover geht um
20 Uhr. Ich erreiche ihn dank eines sehr pünktlichen Lufthansa Fluges und
bin gegen 1 Uhr früh in Hannover. |
zurück zum Seitenanfang |
|
|
|
|
All Images and all Content are © by Franz
Hofmann, Wolfgang Paech |