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Spezielle Projekte
Die
Lunar-100 Liste von Charles A. Wood ist der
Versuch, für den Amateurastronomen eine Auswahl der 100 interessantesten
Regionen, Kratern, Bergen, Rillen, und Impaktbecken des Mondes für eine
visuelle Beobachtung zusammen zu stellen. Es ist
also eine Art des Messier Katalog für den Mondbeobachter.
Dies hier ist der Versuch
eine fotografische Version der Lunar-100 Liste online zu
stellen.
Alle
Aufnahmen wurden zwischen Februar und Oktober 2019 im Primäfokus des
Celestron 14 des Onjala Observatory in Namibia aufgenommen. Aufnahmekamera war
eine ZWO ASI 290 in Kombination mit einem Baader IR Passfilter zur
Seeingberuhigung. Im Mittel wurden 10% von 2.000 Rohbildern gestackt. Die
Bildauflösung liegt zwischen 1.000 und 1.500 Meter, teilweise unter 1.000
Meter. Die Bildorientierung ist Süden oben und Osten links. |
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Die Lunar 100 Best von 076 bis 100
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L 076 - Der Krater W. Bond
Rükl Mondatlas Karte: 4
W. Bond ist ein uralter Krater mit 156 km
Durchmesser in Nordpolnähe. Der Krater ist fast völlig mit
Auswurfmaterial des Imbrium Impakts überschüttet. Nahezu in
Kratermitte liegt eine schmale Rlle.
Beste Beobachtungszeit: 7,5 Tage
nach Neumond, auf Librationsbedingungen achten.
Weitere
Bilder: |
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L 077 - Rimae Sirsalis Rükl
Mondatlas Karte: 39 + 50
Ein Rillensystem am Westrand des Mondes die in
ihrer Krümmung dem Rand des Oceanus Procellarum folgt. Sirsalis ist ein
relativ junger Krater mit 40 km Durchmesser. Südwestlich verlaufen die
Rimae Sirsalis in nordöstlicher und südwestlicher
Richtung.
Beste Beobachtungszeit: 13 Tage nach Neumond
Weitere
Bilder: |
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L 078 - Der Geisterkrater Lambert
R Rükl Mondatlas Karte: 20 Lambert ist ein junger Krater mit
40 km Durchmesser im Mare Imbrium. Direkt südlich anschließend liegt
der "Geisterkrater" Lambert R mit einem Durchmesser von 80 km. Er ist fast
völlig von Lava überflutet, so dass dessen stark erodierterte
Wälle kaum mehr über das Maregestein herausragen. Nur sichtbar direkt
bei Sonnenaufgang über dieser Region.
Beste Beobachtungszeit: 9
Tage nach Neumond, schwierig.
Weitere Bilder: |
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L 079 - Sinus Aestuum Rükl
Mondatlas Karte: 33
Sinus Aestuum (Bucht der Hitze) ist eine ca. 300 km
große Mare ähnliche Lavaebene, die im Osten und im Westen von sehr
dunklen pyroklastischen Ascheablagerungen überdeckt sind. Im Nordwesten
liegt der junge Krater Erathostenes und im Osten das Mare Vaporum.
Beste
Beobachtungszeit: 8 bis 9 Tage nach Neumond
Weitere Bilder:
Sinus Aestuum im Detail |
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L 080 - Mare Orientale Rükl
Mondatlas Karte: 50
Mit einem Durchmesser von 300 km ist das Mare
Orientale das jüngste alle Mondmare. Es ist ein so genanntes
Multiringbecken mit drei konzentrischen Kraterwällen. Der
äußere Kraterwall hat einen Durchmesser von ca. 950 km. Von der Erde
aus sind nur Teile des östlichen Kraterwalls, die Montes Cordillera,
sichtbar.
Beste Beobachtungszeit: 13 bis 14 Tage nach Neumond. Extrem
schwierig, auf gute Librationsbedingungen achten.
Weitere
Bilder: |
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L 081 - Der konzentrische Krater Hesiodus
A Rükl Mondatlas Karte: 54
Hesiodes A ist einer der
seltenen so genannten konzentrischen Doppelkrater. Insgesamt sind nur etwa 60
solcher Krater auf der Mondvorder- und Rückseite bekannt. Hesiodes A und
Croizet H sind die am besten sichtbaren Exemplare auf der Vorderseite des
Mondes. Die völlig symetrische innere Ringstruktur ist vermutlich
vulkanischen Ursprungs. Der Krater ist mit einem Durchmesser von nur 14 km
recht klein.
Beste Beobachtungszeit: 9 Tage nach Neumond
Weitere
Bilder:
Hesiodus A bei Sonnenaufgang |
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L 082 - Der Krater Lineé
Rükl Mondatlas Karte: 23
Lineé ist ein kleiner Krater mit
nur 2,4 km Durchmesser. Er liegt am Westrand des Mare Serenitatis und ist von
hellem Auswurfmaterial umgeben. Beobachter im 18. und 19. Jahrhunderten haben
verschiedene Beobachter mehrere angebliche Veränderungen der Form und
Größe des Kraters beschrieben. Teilweise wurde vom "Verschwinden"
des Kraters berichtet. Daraus wurde geschlossen, dass es sich bei Lineé
um einen aktiven Vulkans handelt.
Beste Beobachtungszeit: 7 Tage nach
Neumond.
Weitere Bilder: |
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L 083 - Kleinstkrater am Boden von
Plato Rükl Mondatlas Karte: 3 + 4
Plato besitzt einen
Durchmesser von 101 km. Seine Tiefe beträgt etwa 1.000 m, der Kraterwall
erhebt sich teilweise etwa 2.400 m über einem extrem dunklen und glatten
Kraterboden. Im Kraterboden befinden sich 4 weitere Krater mit Durchmessern bis
zu etwa 2 km und einige andere mit noch geringeren Durchmesser. Ihre
Sichtbarkeit wird oft zur Bestimmung der optischen Qualität großer
Amateurteleskope benutzt. Bei Sonnenaufgang wirft der östliche Kraterwall
spektakuläre Schatten auf den Kraterboden.
Beste Beobachtungszeit:
8 bis 9 Tage nach Neumond, schwierig
Weitere Bilder:
150% Darstellung von Plato - zeigt 21 Kleinstkrater Plato bei Sonnenaufgang mit extremen Schattenwurf des
östlichen Kraterwall Plato mit moderatem Schattenwurf |
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L 084 - Der Krater Pitatus
Rükl Mondatlas Karte: 54
Pitatus ist ein 100 km großer Floor
Fractured Krater mit einem zum Kraterwall konzentrischen Rillensystem, den
Rimae Pitatus. Direkt westlich liegt der konzentrische Doppelkrater Hesodus
A.
Beste Beobachtungszeit: 9 Tage nach Neumond
Weitere
Bilder: |
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L 085 - Das Strahlensystem von
Langenus Rükl Mondatlas Karte: 49
Sehr schwach
ausgeprägtes Strahlensystem, vermutlich sehr alt und
erodoert.
Beste Beobachtungszeit: 14 Tage nach Neumond
Weitere
Bilder: |
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L 086 - Rimae Prinz Rükl
Mondatlas Karte: 19
Prinz ist ein Krater mit einem Durchmesser von 46
km. Er liegt nordöstlich des prominenten, jungen Kraters Aristarchus in
der Ebene des Oceanus Procellarum. Der Kraterrand ist weitgehend
überflutet. Nur der nordöstliche Teil ist erhalten. Im Norden liegt
das ausgedehnte Rillensystem, die Rimae Prinz. Nordöstlich liegen die
Montes Harbinger.
Beste Beobachtungszeit: 11,5 Tage nach
Neumond
Weitere Bilder: |
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L 088 - Peary am Nordpol des
Mondes Rükl Mondatlas Karte: 4 + II
Peary ist ein
schwierig zu beobachtender Krater mit einem Durchmesser von 85 km. Peary
berührt mit seinem Kraterrand den Nordpol des Mondes und ist damit die dem
Pol am nächsten gelegene Struktur.
Beste Beobachtungszeit: 8 Tage
nach Neumond. Schwierig, auf gute Librationsbedingungen achten.
Weitere
Bilder:
Der Nordpol bei einem Mondalter von 10 Tagen bei
mäßiger Libration |
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L 089 - Valentine Dome Rükl
Mondatlas Karte: 13
Valentine Dome ist die inoffizielle Bezeichnung
für eine 30 km große, vulkanische Aufwölbung von Lavaboden im
Mare Serenitatis. Der Dome liegt in der Nähe des Kraters Lineé. Er
ist extrem flach und wird deshalb nur direkt bei Sonnenaufgang
sichtbar.
Beste Beobachtungszeit: 8 Tage nach Neumond. Sschwierig, nur
bei Sonnenaufgang sichtbar.
Weitere Bilder: |
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L 090 - Amstrong, Aldrin und Collins, Apollo
11 Rükl Mondatlas Karte: 35
Drei kleine Krater in der
Nähe des Landeplatzes von Apollo 11. Benannt nach den Crewmitgliedern der
Apollo 11 Mission.
Beste Beobachtungszeit: 6 Tage nach
Neumond
Weitere Bilder: Landeplatz von Apollo 11
Alle Apollo Landeplätze |
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L 091 - Rimae De Gasparis
Rükl Mondatlas Karte: 51
De Gasparis ist ein relativ kleiner Krater
mit einem Durchmesser von 31 km. Er liegt westlich des Mare Humorum .
Auffällig ist der stark erodierte Krater durch das Rillensystem, den Rimae
de Gasparis, die den Kraterrand wie auch das Innere einander
überschneidend durchfschneiden
Beste Beobachtungszeit: 12 Tage nach
Neumond
Weitere Bilder: |
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L 092 - Vallis Gyldén
Rükl Mondatlas Karte: 44
Gyldén ist ein 45 km großer
Krater, südlich von Ptolemaeus. Das Valis Gyldén liegt direkt
östlich des Kraters und ist ein Teil der Imbrium Sculpture.
Beste
Beobachtungszeit: 8 Tage nach Neumond
Weitere Bilder: |
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L 093 - Das Strahlensystem von
Dionysius Rükl Mondatlas Karte: 35
Dyonisius ist ein nur
17 km großer, sehr junger Krater. Ihn umgibt ein einzigartiges
Strahlensystem uas wechselnd hellem und dunklem Material mit einem Durchmesser
von ca. 130 km. Er liegt westlich des Landeplatzes von Apollo 11 in der
Nähe der Krater Sabine und Ritter.
Beste Beobachtungszeit: 7 bis 14
Tage nach Neumond, Vollmond.
Weitere Bilder:
Dyonisius in einer Weitwinkelansicht |
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L 095 - Oceanus Procellarum
Rükl Mondatlas Karte: -
Das Oceanus Procellarum (Ozean der
Stürme) ist mit einer 2.500 km Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung
vermutlich das größte der Mondmeere.
Beste Beobachtungszeit:
12 bis 14 Tage nach Neumond
Weitere Bilder: |
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L 096 - Die Leibniz Berge
Rükl Mondatlas Karte: 73 + V
Teile des Kraterwalls des
Südpol-Aitken-Beckens. Das Becken selbt liegt auf der Rückseite des
Mondes. Das Becken hat einen Durchmesser von knapp 2250 km und die
Höhendifferenz zwischen Boden und Kraterwall beträgt 13 Kilometer.
Ewen Adair Whitaker war ein britischer Kartograph und Mondbeobachter. Er
erstellte die erste korrekte Karte der Südpolregion des
Mondes.
Beste Beobachtungszeit: 10 Tage nach Neumond bis Vollmond.
Extrem schwierig, auf gute Librationsbedingungen achten.
Weitere
Bilder:
Die
Originalkarte der Südpolregion des Mondes von E. A.
Whitaker |
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L 097 - Vallis Inghirami
Rükl Mondatlas Karte: 61
Inghirami ist ein 145 km großer
Krater. Das Tal liegt im Nordwesten des Kraters in Richtung auf das Mare
Orientale. Es handelt sich dabei um Auswurfmaterial durch den Orientale
Impakt.
Beste Beobachtungszeit: 13 bis 14 Tage nach Neumond. Schwierig,
auf gute Librationsbedingungen achten.
Weitere Bilder: |
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L 098 - Lavaflüsse im Mare
Imbrium Rükl Mondatlas Karte: 10
Östlich der Krater
Autolycus und Aristillus lassen sich verschiedene Lavaflüsse von Imbrium
Lava beobachten.
Beste Beobachtungszeit: 7 bis 11 Tage nach
Neumond
Weitere Bilder: |
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L 099 - Ina Rükl Mondatlas
Karte: 22
Ina liegt im Lacus Felicitatis nördlich des Kraters
Yangel. Es ist eine nur 3 km große, D-förmige Struktur und
vermutlich eine sehr junge vulkanische Caldera. Selbst eine fotografische
Beobachtung ist extrem schwierig, weil der Höhenunterschied zur Umgebung
nahezu Null ist und es somit kaum Schattenwurf gibt.
Beste
Beobachtungszeit: 7 Tage nach Neumond. Extrem schwierig.
Weitere
Bilder:
Ina unter hoher Sonnenbeleuchtung 150% Darstellung von Ina mit Beschriftung |
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L 100 - Der Mare Marginis Swirl
Rükl Mondatlas Karte: 27 + III
Mare Marginis (das Randmeer) ist ein
ca. 360 km großes, unregelmäßig geformtes Mare am
äußersten östlichen Mondrand. Es zeichnet sich durch einen
SWIRL sowie durch ein relativ starkes lokales kMagnetfeld aus und ist Antipode
des Mare Orientale.
Beste Beobachtungszeit: 2 bis 3 Tage nach Neumond.
Extrem schwierig, auf beste Librationsbedingungen achten.
Weitere
Bilder: |
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Charles A. Wood ist ein amerikanischer Astronom und
besitzt einen Doktortitel der Planetengeologie. Von 1980-1985 war er als
Weltraumwissenschaftler am Johnson Space Center der NASA in der Abteilung
für Planetenforschung tätig. Von 1990 bis 2000 war er Vorsitzender
der Abteilung für Raumfahrtforschung an der University of Arizona, wo er
als Chester Fritz Distinguished Professor und Direktor des North Dakota Space
Grant und des EPSCoR-Programms der NASA tätig war. Seit 2004 ist er
leitender Wissenschaftler des Planetary Science Institute. Heute im Ruhestand
ist er Senior Wissenschaftler am PSI und immer noch an der Erforschung der
Mondgeschichte interessiert. Unter anderem schreibt er dazu eine
regelmäßige Kolumne in Sky & Telescope zum Thema Mond. Folgende
Publikationen sind von Dr. Wood aktuell verfügbar:
- Charles A. Wood: The Modern
Moon: A Personal View, Sky Publishing Corporation, 2005
- Charles A. Wood, Maurice
Collins: 21st Century Atlas of the Moon, West Virginia University Press,
2012
- Motomaro Shirao, Charles A.
Wood: The Kaguya Lunar Atlas: The Moon in High Resolution, Springer,
2011
Der
gedruckte Standard Mondatlas: Antonin Rükl, Mondatlas, Edition
2013
Weblinks: Online Mondatlanten vom Chamäleon
Team
Vulkanische Strukturen:
http://www.chamaeleon-observatory-onjala.de/mondatlas/index.htm Mondkrater
von A bi Z: http://www.chamaeleon-observatory-onjala.de/mondatlas-2/index.htm
Interaktive Mondkarte des Lunar
Reconnaissance Orbiters:
http://target.lroc.asu.edu/q3/
Lunar 100 -
001 bis 025 Lunar 100 - 026 bis 050 Lunar
100 - 051 bis 075 Lunar 100 - 076 bis
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