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Messier 78 - ein Reflexionsnebelkomplex im Sternbild Orion
 

 
Objektbeschreibung:

In Bildmitte - eingebettet in die dichte dunkle Molekülwolke Orion B mit reichlich Staub und kaltem Gas - liegt ein Komplex aus mehreren Reflexionsnebeln. Während bei Emissionsnebeln durch Ionisation energiereicher Sterne Gaswolken zum leuchten angeregt werden, reflektieren die Gasmassen bei Reflexionsnebeln nur das Licht heller Sterne. Messier 78 ist einer der hellsten Reflexionsnebel am Himmel und kann bereits mit kleineren Teleskopen in dunkler Umgebung beobachtet werden. Die Entfernung zum Sonnensystem beträgt etwa 1500 bis 1600 Lichtjahre.

Messier 78 wird an seinem oberen Rand von einer markanten bogenförmigen Dunkelwolke begrenzt, die ihn von dem anschließenden Nebelgebiet NGC 2067 oberhalb scheinbar trennt. In Wirklichkeit aber liegt diese Dunkelwolke vor dem Reflexionsnebelkomplex. Die beiden hellen Sterne HD 38563 A und HD 38563 B erzeugen einen Hauptteil des Lichts, welches die Reflexionsnebel beleuchten. Der Nebel beherbergt aber noch viele weitere Sterne, unter anderem eine Ansammlung von 45 massearmen sehr jungen Sternen, so genannten T-Tauri-Sternen, die sich hinter den dichten Staubwolken verbergen und nur im infraroten Licht beobachtbar sind.


Etwa 1/4 Grad nordöstlich von M 78 befindet sich NGC 2071. Es ist eine Region in der aktive Sternentstehung abläuft, von hier aus ragen dichte Staubwolken nach Nordwesten.
 
Im Verlauf der Dunkelwolke LDN 1627 in südlicher Richtung zeigt unser Bild die beiden Herbig Haro Objekte HH 19 und HH 24. Es sind im allgemeinen sehr junge Sterne, die Materiewolken abstoßen und diese dann mit umliegenden Staubwolken interagieren. Ihre Farbe ist rötlich, bedingt durch eine starke Emission im Schwefellicht (SII). HH 19 ist ein einzelner Stern, wogegen HH 24 aus einer kleinen Gruppe junger Sterne besteht.

Südlich von HH 24 liegt ein kleines, orange leuchtendes Nebelchen. Es hat die Katalognummer Be 106 und enthält einen jungen T-Tauri Stern. T-Tauri Sterne sind extrem junge Sterne, die weniger als 1 Million Jahre alt sind. Aufgrund ihres geringen Alter sind diese Sterne noch nicht stabil und meist irregulär veränderlich.

Messier 78 wurde im März 1780 vom französischen Astronomen und Geographen Pierre Méchain entdeckt und Ende 1780 auch von Charles Messier beschrieben.


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