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Spezielle Projekte
- Hochaufgelöste
Mondmosaike, aufgenommen im Jahr 2022 mit einem Celestron C 14
Teleskop
Im Jahr 2021 haben wir
zum ersten mal einen speziellen, selbstgebauten Okularansatz zur Aufnahme von
hochaufgelösten Mondmosaiken am Onjala Celestron 14 eingesetzt. Der
"Clou": Im inneren einer Borg Schneckenfokussierung befindet sich der
preiswerte, ältere Original Focalreducer von Celestron, der die Brennweite
des C14 von 3900 mm auf etwa 2500 mm reduziert, das
Öffnungsverhältniss erhöht sich von f/11 auf etwa f/7.
Eigentlich für die DeepSky Fotografie konzipiert, haben wir die
Fokussiereinheit erstmalig am Mond eingesetzt.
Die Konstruktion
und erste Testbilder zeigen wir Ihnen hier.
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Die Shapley Optik wurde mechanisch so in die Borg Fokussierung
eingebaut (siehe
auch hier), so dass die von Celestron geforderten Abstände zwischen
Tubusende und Bildebene für eine perfekte Abbildung im Unendlichen
eingehalten wurden. Die Lösung zeigt eine "knackscharfe" Abbildung
Der Vorteil:
Größeres Bildfeld, weniger erforderliche
Einzelbilder für ein komplettes Mosaik, wesentlich kürzere
Belichtungszeiten, dadurch eine Verringerung des Gains und damit annähernd
rauschfreie Einzelbilder. Die Öffnung des C14 von 14 Zoll wird nicht
verringert und somit bleibt die volle Bildauflösung erhalten. Sie liegt
bei unseren Mosaiken hier bei ca. 1 bis 1.5 km, teilweise auch darunter.
Die Rohavis der Mondmosaike wurden zwischen April bis August 2022
aufgenommen, Videomodul war eine ZWO ASI 290MM und ein Baader IR Passfilter
wurde zur Seeingberuhigung eingesetzt. Die Belichtungszeiten der Einzelbilder
lagen je nach Mondphase zwischen 2 und 10 Milisekunden, das Gain lag bei um die
80.
Es wurden pro Segment je 1500 Rohbilder aufgenommen, von denen je
150 zum Rohsummenbild gestackt wurden. Eingesetzte Software waren AutoStackart
für die Bildaddition, AviStack zum Schärfen mit Waveletfilter und
für die Endbearbeitung wurde Photoshop benutzt.
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Der Krater Stöffler (126km) und Licetus (75km), 100%
Ausschnitt aus einem Einzelsegment |
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Probleme ergeben sich dann doch aus den recht
langen Zeiten, die es braucht alle Segmente für ein komplettes Mosaik -
speziell für die Mondphasen ab 50% Beleuchtung - aufzunehmen. Für den
Vollmond kann das - trotz eines schnellem Laptops - bis zu 10 Minuten dauern.
Da wir auf Grund der Seeingbedingungen auf Onjala häufig gezwungen sind
die Rohavis schon vor Sonnenuntergang aufzunehmen, zeigen die einzelnen
Segmente doch signifikante Unterschiede in Kontrast und Helligkeit des
Himmelshintergrundes am Mondrand. Zudem muss für ein komplettes Mosaik die
Belichtungszeit für die hellsten Mondstrukturen am Ostrand - um
Überbelichtungen zu vermeiden - gewählt werden, ist die
Bildhelligkeit am Terminator dann doch sehr dunkel. Hier muss im Photoshop
entsprechend aufgehellt werden
Die Mosaike wurden automatisch mit der
Software Image Composite Editor (ICE) von
Microsoft zusammengesetzt. Unserer Meinung nach die genialste Software zum
Erstellung von Mosaiken und Panoramen. Das Programm ist extrem schnell und
unsere Mosaike zeigen an den überlappenden Segmenten keinerlei Fehler.
Leider gibt es für ICE keine Updates aber es ist intuitiv zu bedienen und
es ist im Internet noch auf vielen Seiten im download verfügbar. ICE
funktioniert übrigens auch im DeepSky Bereich perfekt - siehe das Beipsiel
rechst..
Ein weiteres Problem ist die Deklinationsbewegung des Mondes
während der Zeit die es braucht bis zu 44 Einzelsegmente zu belichten.
Deshalb zeigen zwei unserer Mosaike Fehler in der Überlappung der Segmente
(auch das händelt ICD perfekt) - müssen wir halt im nächsten
Jahr noch mal machen ...
» Mosaik aus 8
Segmenten von Dunkelwolken m Sternbild Skorpion, zusammen gesetzt mit ICE.
Teleskope: RedCat von Williams Optik (f = 250mm-f/5) und ZWO ASI 071 MC Pro. Je
Segment 12 x 300 Sekunden.
Klicken Sie hier oder auf das Vorschaubild zum Laden einer
größeren Version. |
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Weitere Mosaike mit Zwischenstufen des
Mondalters:
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All Images and all Content are © by Franz Hofmann
+ Wolfgang Paech |