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Messier 44 - die Praesepe
 

 
Objektbeschreibung:

Im Sternbild Krebs befindet sich der mit bloßem Auge erkennbare offene Sternhaufen Messier 44, der auch als Praesepe (lat. für Krippe) bezeichnet wird. Weitere Katalogbezeichnungen sind NGC 2632 und Melotte 88. Er ist nach den Plejaden (Messier 45) der zweithellste Sternhaufen des Messier-Katalogs.

Messier 44 enthält über 300 Sterne der Größenklassen zwischen 6 mag und 12 mag. Die Sterne sind physikalisch und dynamisch den Sternen der Hyaden sehr ähnlich, so dass ein gemeinsamer Ursprung beider Haufen nahe liegt. Beide enthalten Hauptreihensterne vom Spektraltyp A und kühler, wodurch das Alter auf etwa 600 Millionen Jahre geschätzt wurde.

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Die Entfernung des Sternhaufens, die aus Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hipparcos auf ca. 570 Lichtjahre bestimmt wurde, ist etwas größer als der Abstand der Hyaden. Die massereichsten Sterne von M 44 befinden sich im Zentrum des Haufens, die über einen Raumbereich von ca. 15 Lichtjahren verteilt sind. Die insgesamt über 1000 Sterne, die gravitativ an den Haufen gebunden sind, besitzen eine Gesamtmasse von etwa 500-600 Sonnenmassen. Durch die Lage weit ab vom galaktischen Äquator sind einige schwache Hintergrundgalaxien neben den Sternen zu erkennen.

Durch die Lage weit ab vom galaktischen Äquator sind einige schwache Hintergrundgalaxien neben den Sternen zu erkennen. Mittig am unteren Bildrand liegt der Galaxienhaufen Zwicky 1830, der etwa 100 Galaxien enthält. » Klicken Sie hier oder auf das Vorschaubild zum Laden einer großen Version.


Messier 44 war sicher seit prähistorischen Zeiten bekannt, erste schriftliche Beschreibungen
lassen sich auf das Jahr 260 Jahre vor Christus datieren. Messier 44 war eines der ersten DeepSky Objekte, die Galileo Galilei 1609 mit seinem Teleskop studierte. Er konnte 40 Sterne auflösen und schrieb dazu:  "Der Nebel namens Praesepe enthält nicht nur einen Stern, sondern eine Masse von mehr als 40 kleinen Sternen".

Charles Messier nahm Praesepe am 4. März 1769 in seinen Katalog auf und beschrieb ihn als "Sternhaufen, bekannt unter dem Namen Nebel im Krebs". Er schrieb dazu:  "Sternhaufen, bekannt unter dem Namen Nebel im Krebs". Er schrieb dazu: "Bei einfacher Betrachtung mit bloßem Auge sieht man im Sternbild Krebs eine beträchtliche Nebligkeit - das ist nichts anderes als eine Ansammlung von vielen Sternen, die man mit Hilfe von Teleskopen sehr gut unterscheidet, und diese Sterne werden bei einfacher Betrachtung wegen ihrer großen Nähe verwechselt".

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