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IC 4628 - der Garnelennebel und Collinder 316 in einer
Weitwinkelansicht |
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Objektbeschreibung:
Ein Mosaik von IC 4628,
Collinder 316 und NGC 6231
Unser Bild zeigt ein Mosaik,
bestehend aus 2 Aufnahmen, von IC 4628 (auch als GUM 56 katalogisiert) bis hin
zum offenen Sternhaufen NGC 6231 im Sternbild Skorpion. Das Mosaik erscheint
leicht rotstichig, das liegt aber daran, das die große und extrem
lichtschwache H-II Region BBW 31100 das gesamte Bildfild
überlagert.
IC 4628 ist mit
einem Durchmesser von etwa 250 Lichtjahren ein sehr großes
Sternentstehungsgebiet und gehört zur Sco OB1 Assoziation. Diese H-II
Region ist nur ein Teil eines viel größeren, sehr lichtschwachen,
Region, dessen Zentrum der offene Sternhaufen NGC 6231 ist. Sie ist als BBW
31100 oder GUM 55 katalogisiert und RCW 113 ist ein Teil davon. Die scheinbare
Gesamtgröße von BBW 31100 wird mit 6 x 6 Grad angegeben. Die ganze
Region liegt in einer Entfernung von ungefähr 6000 Lichtjahre zum
Sonnensystem. IC 4628 trägt auch den populären Namen Garnelennebel.
Entdeckt wurde die H-II Region von Edward Barnard.
NGC 6231 erscheint auf den ersten Blick eher
unspektakulär, was aber täuscht. Es ist einer der hellsten offenen
Sterhaufen des Südhimmels. Er enthält bis zu 15 extrem heiße,
blaue Sterne der Spektralklasse O, deren starke UV Strahlung das umliegenden
Wasserstoffgas ionisiert und sichtbar macht. Die Sterne sind extrem jung, sie
sind vermutlich erst um die 5 Millionen Jahre als. Er hat einen Durchmesser von
etwa 25 Lichtjahre und wird nach Trumpler dem Typ I 3
p klassifiziert. Der Sternhaufen enthält mindesten 3 Wolf-Rayet
Sterne. Erstmalig beschrieben wurde er im Jahr 1654 von Giovanni Battista
Hodierna. Hodierna war ein italienischer Naturforscher und ein Schüler von
Galilei. |
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Trumpler 24 und Collinder 316 sind ebenfalls sehr junge offene
Sternhaufen, entstanden aus den Wasserstoff Gasmassen von IC 4628.
NGC 6268 ist ein offener
Sternhaufen, nach Trumpler als Typ II 2 p
klassifiziert. Seine Entfernung wird mit 3500 Lichtjahren angegeben. NGC 6268
wurde am 5. Juni 1826 vom schottischen Astronomen James Dunlop entdeckt.
NGC 6264 ist ein offener Sternhaufen,
nach Trumpler als Typ I 3 m klassifiziert. Seine
Entfernung wird mit 3700 Lichtjahren angegeben. NGC 6242 wurde im Jahre 1751
von Nicolas Lacaille erstmalig beschrieben. NGC
6192 ist ein offener Sternhaufen, nach Trumpler als
Typ I 2 p klassifiziert. Seine Entfernung wird mit
5000 Lichtjahren angegeben. Aufgrund seiner Entfernung könnte NGC 6192 ein
Teil der Sco OB1 Assoziation sein. NGC 6192 wurde am 13. Mai 1826 von James
Dunlop entdeckt.
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Zeta 1 und Zeta 2 Scorpio
Die beiden Sterne
bilden kein Doppelsternsystem und stehen nur zufällig dicht zusammen. Zeta
1 ist ein blauer Riesenstern, etwa 100 mal größer als die Sonne. Er
ist als Spektraltyp der Klasse B1 |
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katalogisiert und ist ein Teil der Sco OB1 Assoziation. Zeta 2 ist
vom Spektraltyp K5 und steht dem Sonnensystem mit einer Entfernung von etwa 150
Lichtjahren wesentlich näher und ist somit kein Teil der Sco OB1
Assoziation. |
Die kometare Globules Dcld
343+2.8
Dcld 343+2.8 -
mit dem populären Namen "the dark tower" -
ist ein Teil von GUM 55. Der Kopf der Globule zeigt in Richtung des offenen
Sternhaufens NGC 6231. Zahlreiche junge und heiße Sterne in der Nähe
ionisieren den vorderen Teil der Molekülwolke und erzeugen einen roten
Emissionsnebelrand. Neben dem Emissionsgebieten sind fünf kleine
Reflexionsnebel in der Globule zu erkennen.
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Pixel.
Eine detaillererte, tiefe
Anschicht von Dcld 343+2.8 zeigt
unser Bild hier. |
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All Images und all Content are ©
by Franz Hofmann + Wolfgang Paech |