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Objektbeschreibung
Sharpless 2-86, NGC 6820 und NGC 6823 - Sternentstehung und ein offener Sternhaufen im Sternbild Füchschen (Vulpecula)
 

 
Objektbeschreibung:

Sharpless 2-86 (auch GN 19.43.1) ist eine sehr lichtschwache H-II Emissionsregion, die sich über mehr als 2 x 1 Grad im Sternbild Vulpecula erstreckt. Es ist ein typisches Sternentstehungsgebiet und im Inneren der Wasserstoffwolke wurden mit Hilfe von Submillimeter Beobachtungen etwa 50 massereiche Ballungszentren von 15 bis 70 Sonnenmassen beobachtet, also genügend Masse, um noch viele neue Sterne entstehen zu lassen. Die dunkle Wolke im Kernbereich trägt den populären Namen "der Schnorchel".

Im Zentrum der Nebelregion befindet sich der offene Sternhaufen NGC 6823, dessen heiße, blaue Sterne die Ionisationsenergie liefern, um das Wasserstoffgas rot aufleuchten zu lassen. Die Sterne haben sicherlich nur ein Alter von wenigen Millionen Jahre. Der Sternhaufen wird nach Shapley der Klasse I 3 p n zugeordnet und hat etwa 100 Mitglieder. Die Entfernung zum Sonnensystem wird zu 6 000 Lichtjahre geschätzt und über seinen scheinbaren Durchmesser von 12 Bogenminuten ergibt sich daraus ein wahrer Durchmesser von etwa 50 Lichtjahre. Entdeckt wurde NGC 6823 am 17. Juli 1785 von Friedrich Wilhelm Herschel.

 
NGC 6820 wird als diffuser Nebel klassifiziert, könnte aber auch ein Supernovaüberrest oder ein kleiner Reflexionsnebel sein. Er wurde lange Zeit nach Herschel am 8. August 1864 von dem deutschen Astronomen Albert Marth, der mit einem 48 Zoll Teleskop als Observator von William Lassel an dessen Privatsternwarte auf Malta beobachtete. Marth ist ein eher unbekannter Name der klassischen Astronomiegeschichte, obwohl er als Entdecker von fast 600 Objekten des NGC Kataloges gilt. 1882 nahm er an der Venustransitexpedition zum Kap der guten Hoffnung teil, der Mondkrater Marth und der Marskrater Marth sind nach ihm benannt. Der Mondkrater Marth ist einer der sehr seltenen konzentrischen Doppelkrater im Palus Epidemiarum.



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