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Objektbeschreibung |
Unser Bild zeigt den Kugelsternhaufen Messier 9 im Sternbild Ophiuchus zusammen mit zwei dichten Dunkelwolken, die westlich des Sternhaufens liegen. Es sind LDN 178 und LDN 180, beide zusammen auch als Barnard 64 katalogisiert.
Messier 9 wird nach Shapley der Konzentrationsklasse VIII zugeordnet. Er liegt etwa 26.000 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt und ist einer der Kugelsternhaufen, die dem Zentrum unserer Milchstraße am nächsten sind. Aus seiner Entfernung und seinem scheinbaren Durchmesser von etwa 10 Bogenminuten ergibt sich ein wahrer Durchmesser von ungefähr 70 Lichtjahren. Da der Kernbereich extrem komprimiert ist, zeigt unser Bild eine HDR Bearbeitung aus 2 Serien kürzeren (Kern) und längeren Belichtungszeiten (Außenbereich).
Der Kugelsternhaufen wurde am 28. Mai 1764 von Charles Messier entdeckt, der ihn als "kleinen, runden Nebel ohne Stern" beschrieb. 20 Jahre später beschrieb ihn Friedrich Wilhem Herschel als "sehr sternreichen, dichten Sternhaufen". Von den 5 hellen Kugelhaufen im Sternbild Ophiuchus (Messier 9, 10, 12, 14 und 107) ist er der südlichste. Ein Bild von Messier 14 zeigen wir hier und ein Weitwinkelmosaik von M 10 und M 12 hier.
Das Gas und der Staub der Dunkelwolken Barnard 64 (LDN 178 und 180) sind sehr dicht, das zeigt sich deutlich am Fehlen von Feldsternen. Auffällig sind die vielen rötlichen Sterne südlich der Dunkelwolken, was deutlich zeigt, dass auch hier dünnere Staub- und Gaswolken liegen, die durch Extinktion das Licht der Sterne rötlich färbt.
Dicht - nordöstlich von M 9 - findet sich mit NGC 6356 ein weiterer hellerer Kugelsternhaufen, von dem wir hier ein Bild zeigen. Bei einer Brennweite von 850 mm und dem APSC Sensors der Aufnahmekamera überlappen sich die Gesihctsfelder, so dass wir beide Kugelsternhaufen auch als 2-er Mosaik zeigen. Hier wird die Verteilung der Dunkelwolken besonders deutlich.
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