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Objektbeschreibung
Der offene Sternhaufen Messier 16 und die "Säulen der Schöpfung" im Adlernebel IC 4703 im Sternbild Schlange
 

 
Objektbeschreibung:

Unser Bild zeigt den offenen Sternhaufen Messier 16 und den Adlernebel IC 4703. Die Rohsummenbilder wurden für diese Aufnahme nur kurz belichtet, um eine Überlichtung der hellen Sterne des Sternhaufen zu verhindern. Zudem wurde dadurch auch die Überbelichtung der hellen Nebelpartien - in die der Sternhaufen eingebettet ist - vermieden.

Der offene Sternhaufen trägt im Messier-Katalog die Bezeichnung M 16. In vielen astronomischen Katalogen werden Nebel und Sternhaufen gleichbedeutend als Messier 16 geführt, so dass die Nummerierung im Messierkatalog meist auch für den Nebel verwendet wird. Das ist aber nicht ganz korrekt, denn die H-II Region des Adlernebels trägt offiziell die Katalognummer IC 4703.

Messier 16 enthält geschätzt zwischen 60 und 100 Sterne, er wird nach wird nach Shapley der Klasse II 3 m n zugeordnet und seine Entfernung zum Sonnensystem liegt bei etwa 7.000 Lichtjahren. Das mittlere Alter der Sterne liegt im Durchschnitt bei etwa 800.000, die jüngsten sind nur etwa 50.000 Jahre alt.

Der Sternhaufen wurde vermutlich 1745/46 von dem Schweizer Astronomen Jean Philippe Loys de Chéseaux entdeckt. Er wurde unabhängig von de Chéseaux von dem französischen Kometenjäger Charles Messier wiederentdeckt, der ihm die Nummer 16 in dem bekannten, nach ihm benannten Katalog zuwies und anmerkte: " ein Haufen von kleinen Sternen, eingebettet in einem schwachen Glühen".

 
Der Adlernebel IC 4703 ist ein Emissionsnebel Typ H-II, aus dem sich der Sternuafen gebildet hat. Er besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und hat eine Größe von etwa 20 Lichtjahren. Der Nebel enthält Staubsäulen, die bis zu 9,5 Lichtjahre lang sind und an deren Spitze sich neue Sterne bilden, weshalb sie auch "Säulen der Schöpfung (pillars of creation)" genannt werden. Weltbekannt wurde der Adlernebel im Jahr 1995 durch eine spektakuläre Aufnahme , die mit dem NASA/ESA Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde. Im Jahre 2001 lieferte das Very Large Telescope der ESO ein weiteres Bild des Nebels im nahen Infrarot Spektralbereich, welches es erlaubte in das Innere der Staubsäulen blicken zu können. Dort ist deutlich zu sehen, dass sich im Inneren der Staubsäulen neue Sterne bilden.

Die Bilder vom Hubble Teleskop sind hier und hier zu sehen.


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