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Wie sieht nun die Theorie in der Praxis aus ?
Im
folgenden zeigen wir einige Bildbeispiele mit grenzwertiger Bildauflösung.
Wie auf der Startseite beschrieben, sollte die Bildauflösung in der
Mondmitte im tiefroten Spektralbereich (680 Nanometer) bei ca. 700 Meter im
Fokus des C14 und einem Videomodul mit 3.75 x 3.75 Mikron
Pixelgröße. Zu beachten ist dabei, dass die Bildauflösung
maßgeblich auch vom Bildkontrast abhängig ist und man unterscheiden
muss zwischen den Begriffen "Auflösung" und "Detektierbarkeit".
Prinzipiell können auch Objekte unterhalb der Auflösungsgrenze
detektiert werden, wenn der Kontrast zur Umgebung hoch genug ist,
siehe ein Beispiel dazu hier
Alle folgenden
Bildbeispiele liegen außerhalb der Mondmitte, teilweise in extremen
Randlagen, so dass die kleinen lunaren Strukturen infolge der perspektivischen
Verzerrung deutlich kleiner wirken. Bei allen hier gezeigten Bildbeispiele lag
die Mondentfernung bei ca. 368.000 Kilometer.
Klicken Sie auf die
jeweiligen Bilder zum Laden von großen Bilddateien. Die interessanten
Details sind in den großen Bilder beschriftet, bzw.
markiert. |
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« « Das erste Beispiel zeigt den Krater
Cleomedes
unmittelbar nördlich des Mare Crisium gelegen. Der Krater liegt randnah
und im Kraterboden liegt ein schmales Rillensystem, die Rimae Cleomedes.
Längs der Hauptrille liegen einige - so genannte - Dark Halo Krater (DHC)
mit pyroklastischen dunklen Ascheablagerungen - ähnlich der wesentlich
größeren DH-Krater im Karter Alphonsus.
Rillen und Dark Halo
Krater liegen im Bereich von 1- bis 2 Kilometer und sind in unserem Bild
deutlich sichtbar.
« Das Bild zeigt
eine
130% Skalierung von Cleomedes bei Sonnenaufgang, bei dieser
Beleuchtung wird das Rillensystem deutlicher sichtbar.
Beide Bilder wurden im April |
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2017 und unter optimalen Librationsbedingungen
aufgenommen. |
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« « Das zweite Beispiel zeigt einen Teil des
Mare Nectaris. Nördlich des großen Kraters
Fracastorius liegt Rosse. Unterhalb von Rosse liegt ein kleiner Cluster von
Sekundärkratern, deren größter Krater einen Durchmesser von
1.300 Metern hat. Kleinere Krater sind deutlich sichtbar. Der im Bild markierte
Dark Halo Krater Beaumont L hat exakt 4 Kilometer Durchmesser. Der helle Strahl
ist Auswurfmaterial des Tycho Impakts.
«
Das LRO Bild zeigt den Cluster mit einer Bildauflösung
von 125m/pxl. |
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« « Auf einer Aufnahme der Region um
Maraldi/Gardner fiel uns ein nameloser kleiner lunarer Dome
auf, auf deren Spitze ein kleiner schwarzer Punkt lag.
« Das Bild zeigt eine 2-fache
Bildvergrößerung und ein Blick auf die hochaufgelöste LRO
Mondkarte zeigte deutlich eine kleine Gipfelcaldera.
Mit dem Messtool der LRO Karte wurde der Dome und die
Gipfelöffnung in Ost-West Richtung vermessen. Es
ergibt sich ein Durchmesser des Domes von 3.700 - und der der Caldera von nur
400 Metern. Die Höhe des Domes über der umliegenden Umgebung
beträgt ca. 180 Meter. |
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« Das
LRO
Bild zeigt den Dome und die Gipfelcaldera mit einer Bildauflösung von
64m/pxl.
Somit entspricht die höchstmögliche Auflösung
in der Theorie von ca. 400 Metern ziemlich exakt der Praxis unserer
Mondaufnahmen. Der größte im Bild sichtbare Krater in Maraldi D hat
in Ost-West Richtung einen Durchmesser von 2.700 Metern.
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Zwei letzte Beispiele. |
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All Images and
all Content are © by Wolfgang Paech + Franz Hofmann |